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Kleines Bewusstseinstraining: weisst du eigentlich, wie es dir geht?

Als ich mich 2017 in einen Burnout hinein manövrierte, habe ich mich natürlich tausendmal gefragt:

"Wie konnte es bloß soweit kommen? Wie konnte ich all die Zeichen meines Körpers, meines Geistes und meiner Seele so geflissentlich ignorieren?"

Es ist ja so. Theoretisch wusste ich natürlich Bescheid. Dass man auf sich aufpassen muss und so. Und auch wenn ich mich hier zum Gesundheits-Evangelisten aufschwinge: Letztlich ist doch alles schon mal gesagt worden, von Beginn der Menschheit an. Unzählige Philosophen, Denker und Heiler haben uns großartige Erkenntnisse vermittelt. Täglich erreichen uns über alle möglichen Kanäle Informationen, die uns helfen könnten, gesund zu werden und zu bleiben. Aber wir hören nicht zu. Oder wir wollen unsere Gewohnheiten nicht aufgeben ... Wir machen einfach so weiter und warten auf ein Wunder.


Es gibt eine wunderbare Geschichte, die dazu passt.


Ein Dorf am Meer wird von einer Springflut überrascht. Alle flüchten so gut es geht ins Landesinnere. Parallel startet eine große Rettungsaktion, um die Dorfbewohner zu retten, die der Flut nicht aus eigener Kraft entkommen können.

Eine Familie versammelt sich in ihrem Wohnzimmer und fängt an zu beten: „Lieber Gott, bitte schick uns ein Wunder!“ Da klopft der Rettungsdienst an die Tür, um sie in einem Bus mit ihren dringendsten Habseligkeiten fortzubringen. Sie lehnen ab. „Wir haben Gott um ein Wunder gebeten, er wird uns erhören.“

Dann läuft das Wasser schon ins Wohnzimmer hinein. Rettungsboote kommen, um sie zu holen. Sie lehnen ab. „Wir haben Gott um ein Wunder gebeten, er wird uns erhören.“

Das Wasser steigt immer höher. Die Familie flüchtet aufs Dach. Ein Rettungs-Hubschrauber kommt, um sie zu retten. Sie lehnen ab. „Wir haben Gott um ein Wunder gebeten, er wird uns erhören.“

Die Fluten schlagen über ihnen zusammen. Sie sterben und stehen vor Gott im Himmel. Sie beklagen sich und sagen: „Gott, wir haben zu Dir gebetet und Dich um ein Wunder angefleht, aber Du hast uns nicht erhört!“

Gott sagt: „Ich habe Euch erhört. Ich habe Euch einen Rettungs-Trupp mit einem Bus geschickt, dann ein Rettungsboot, dann einen Helikopter. Wie viele Wunder wollt ihr denn noch?“


Wir sind in Bezug auf unsere Gesundheit ähnlich ignorant. Wir erhalten immer und immer wieder wahlweise Warnzeichen von unserem Körper und unserem Geist und/oder Impulse durch andere Menschen, Dinge, die wir lesen oder Umstände, die uns widerfahren. Doch wir schmettern diese wertvollen Hinweise ab und wundern uns dann, dass wir quasi von einer Krankheit überfallen werden.


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Wenn wir nicht von Krankheitssymptomen überrascht werden wollen, müssen wir wohl unser Bewusstsein schärfen. Dann können wir auch gute Entscheidungen für uns treffen. Und wie funktioniert das?
Indem wir es einfach tun.
Frage dich:
  • Wie geht es mir heute? Bin ich entspannt oder verspannt? Tut mir etwas weh? Wie fühlt sich dieser Schmerz an?

  • Bin ich traurig oder fröhlich? Wie genau fühlt sich meine Stimmung an?

  • Gibt es Widerstände in mir? Neues und Veränderungen wecken automatisch Widerstände in uns, das sind Relikte aus unserer Steinzeit-Vergangenheit; um so interessanter, dort genauer hinzuschauen; oftmals merken wir nämlich gar nicht, dass wir im Widerstand sind, dass wir innerlich nein sagen, dass sich unser Muskel-Tonus verhärtet, dass wir flacher atmen

  • Pflege ich mich gut? Oder pflege ich zum Beispiel mein Auto besser als mich selbst?

  • Worauf und in welchen Situationen reagiere ich automatisch? Wo sage ich ja, obwohl ich nein denke? Wo denke ich nein, obwohl ich das Thema noch gar nicht kennengelernt oder verstanden habe?

  • Wie starte ich in den Tag? Mit welchen Gedanken? Mit welchen Handlungen? Wie beende ich meinen Tag?

  • Wer oder was raubt mir Energie? Welche Begegnungen mit welchen Menschen sind anstrengend für mich? Welches Essen hat mich belastet und mich müde gemacht? Welche Tätigkeit ist mir schwer gefallen?

  • Umgekehrt: wer oder was hat mir gute Energie gegeben?

Praktische Anwendung: stehe mit der Absicht auf, den ganzen Tag, so gut es geht, bewusst zu erleben und zum Beobachter zu werden.

Und zwar so, als würdest du das Leben ganz neu erleben, wie frisch geboren, ohne jegliches früheres Wissen und alte Erfahrungen.


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Das hilft: Klebezettel an Spiegel, Küchenschrank, Nachttisch, oder oder (ein Fragezeichen darauf reicht schon zum Erinnern)


Vielleicht fängst Du einfach mit 1 Tag an. Kleine Baby-Schritte bringen uns genau so vorwärts wie große Schritte. Langsamer ist manchmal schneller!


In diesem Sinne, sorge gut für dich.


Bleibt gesund, Leute!

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